Kaffee und das Gehirn - nach Andrew Huberman

Der Neurowissenschaftler Andrew Huberman, bekannt aus dem "Huberman Lab"-Podcast, taucht oft in die Welt des Kaffees ein und erklärt die wissenschaftlichen Hintergründe seiner Auswirkungen auf Gehirn, Körper und Leistung. Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse aus seinen Diskussionen über Kaffee.

  1. Wie Koffein wirkt
  • Adenosinblockierung: Koffein blockiert Adenosinrezeptoren im Gehirn, die sonst Müdigkeit signalisieren, und hält uns so wach und aufmerksam.
  • Dopaminschub: Er erhöht auch die Dopaminsignalisierung, was einen angenehmen Wohlfühleffekt bewirkt.
  1. Timing ist alles
  • Verschieben Sie Ihren Morgenkaffee: Huberman empfiehlt, 90 Minuten bis 2 Stunden nach dem Aufwachen zu warten, damit sich Adenosin und Cortisol auf natürliche Weise stabilisieren können - dies verringert das Risiko eines nachmittäglichen Crashs.
  • Vermeiden Sie späten Kaffee: Verzichten Sie 8-10 Stunden vor dem Schlafengehen auf Koffein, da seine Halbwertszeit von 5-6 Stunden den Schlaf stören kann.
  1. Leistung und Fokus
  • Körperliche und geistige Schärfe: Koffein erhöht die Ausdauer durch die Freisetzung von Fettsäuren als Brennstoff und steigert die kognitiven Fähigkeiten, insbesondere bei Aufgaben, die Konzentration erfordern.
  • Optimale Dosis: 100-200 mg sind oft ideal, je nach Verträglichkeit, um Nebenwirkungen wie Nervosität zu vermeiden.
  1. Gesundheitliche Vorteile
  • Antioxidantien: Kaffee ist reich an Antioxidantien, die Entzündungen und oxidativen Stress bekämpfen.
  • Neuroprotektion: Forschung Huberman hebt hervor, dass Kaffee mit einem geringeren Risiko für Parkinson und Alzheimer verbunden ist.
  • Unterstützung der Leber: Regelmäßiger Konsum kann vor Leberzirrhose und Fettleber schützen.
  1. Individuelle Unterschiede
  • Genetik: Manche verstoffwechseln Koffein schnell, andere langsamer - letztere können mehr Angstzustände oder Schlafprobleme haben.
  • Verträglichkeit: Die Wirkung nimmt bei täglichem Gebrauch ab, daher empfiehlt er Pausen, um die Empfindlichkeit neu einzustellen.
  1. Psychische Gesundheit
  • Angstzustände: Koffein kann bei empfindlichen Personen Stress verstärken, daher rät Huberman zur Vorsicht bei Angstzuständen.
  • Laune: Umgekehrt kann er die Stimmung heben und möglicherweise bei depressiven Symptomen helfen.
  1. Kaffee und Fasten
  • Intermittierendes Fasten: Schwarzer Kaffee bricht das Fasten nicht und Koffein kann sogar die Fettverbrennung und den Stoffwechsel während der Fastenzeit ankurbeln.
Huberman: Kaffee ist ein starker Verbündeter für Gesundheit und Leistung, aber die Wirkung ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Die eigene Koffeinempfindlichkeit zu kennen, ist der Schlüssel zur Optimierung der Vorteile von Kaffee.